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E D I T I O N   M U S I K   S Ü D O S T

Franz Metz

(Herausgeber)

JOSEF BRANDEISZ und das TEMESWARER MUSIKLEBEN

ZUR MUSIKGESCHICHTE EINES EUROPÄISCHEN MUSIKZENTRUMS

 

EDITION MUSIK SÜDOST – MÜNCHEN 2016

ISBN 978 3 939041 24 5

 

JOSEF BRANDEISZ (1896-1978) hat nicht nur die Musikkultur Temeswars über ein halbes Jahrhundert lang geprägt, sondern auch deren Musikgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart erforscht. Er war eine vielseitige Persönlichkeit: Solist zahlreicher Konzerte, Mitglied des berühmten Tomm-Quartetts, Konzertmeister des Deutschen Symphonieorchesters, Heimatforscher und nicht zuletzt Violinlehrer von über 900 Schülern. Viele seiner Schüler wirkten und wirken als Solisten bedeutender Musikensembles auf der ganzen Welt, von New York bis Tel Aviv, von London bis Temeswar.

Als Musikhistoriker seiner Banater Heimat hat er uns mit seinem Buch TEMESWARER MUSIKLEBEN (Kriterion-Verlag, Bukarest 1980, veröffentlicht in Zusammenarbeit mit Erwin Lessl), ein wertvolles Erbe hinterlassen und seinem ehemaligen Klein-Wien ein würdiges Denkmal gesetzt. Das Werk wurde mit kritischen Angaben versehen und mit zahlreichen Bildern ergänzt.

 

INHALTSVERZEICHNIS

 

Grußwort von Dr. Johann Fernbach

Franz Metz:

Josef Brandeisz und das Temeswarer Musikleben 5

Konzerte von Josef Brandeisz 14

Konzerte des Tomm-Quartetts 33

Konzertmeister des Deutschen Symphonieorchesters 46

Kirchenkonzerte 68

Desiderius Braun 78

Fritz Pauck 81

Richard Oschanitzky 84

Karl Mathes 87

Radu Urlăţianu 91

Otto Sykora 93

Leo Freund 94

Josef Gerstenengst 95

Gabriele Dobrozemsky 101

Hermann Klee 105

Valeria Tarjányi 108

Franz Stürmer 116

Hans Weisz 120

Paul Wittmann 123

Das Trifolium Temeswars 125

Gabriel Banat 128

Johanna Martzy 134

Musik in Ketten 140

 

Eduard Schneider: In Memoriam Josef Brandeisz 154

Erwin Lessl: Zur Entstehung des Buches Temeswarer Musikleben 159

Dr. Alexander Krischan: Eine Chronik des Temeswarer Musiklebens 164

Luzian Geier: Briefe eines Zwanzigjährigen 166

 

ZEITZEUGEN

Hannelore Slavik: Der Meister aus der Sicht einer ehemaligen Schülerin 172

Johann Röhrich: Chirurg und Musiker zugleich 173

Eugen Stoia: Ein Brandeisz-Schüler als Konzertmeister in Amerika 174

Gottfried Habenicht: Unterricht nach Hohmann-Brandeisz 175

Gabriel Popa: Respekt und Hochachtung 176

Ludwig Lang: Erinnerungen an meinen Lehrer 177

Herbert Habenicht: Geige rechts, Bogen links 179

Josef Ackermann: Die Wertschätzung der Bratsche 180

Damian Vulpe: Josef Brandeisz und Margarethe Tietz 181

Josef Brandeisz, Erwin Lessl:

 

TEMESWARER MUSIKLEBEN

Vorwort 184

1. Spärliche Nachricht über die Anfänge 187

2. Erste Mozart-Oper in Temeswar 194

3. Temeswarer Theater, das Zweitälteste Rumäniens 196

4. Die goldenen drei Jahrzehnte der Oper 199

5. Komponist mit siebzehn Jahren 204

6. Vom Skalpell zur Geige 206

7. Musikunterricht für begabte Kinder 209

8. Franz Liszts triumphale Konzerte 212

9. Der Walzer-Erbprinz im Banat 216

10. Ein Wegbereiter Wagnerscher Musik 218

11. War Michael Haydn in Temeswar? 221

12. Beethovens Jugendliebe in Temeswar beerdigt 224

13. Sommersaison in der Fabrikler „Arena“ 227

14. Ein Haus auf 1.600 Piloten 234

15. Der Temeswarer Philharmonische Verein 244

16. Familie Novaček und die Anfänge der Kammermusik in Temeswar 250

17. Namhafte Temeswarer Musikpädagogen 253

18. Erste städtische Musikschule 263

19. „Sein Bild wäre nur in Tönen zu zeichnen“ 272

20. Musikfreunde der Begastadt 275

21. Berühmte Musiker in Temeswarer Konzertsälen 286

 

Bildteil 310

Literaturangaben 316

 

Grußwort

 

Als im Jahre 1980 das langersehnte Buch TEMESWARER MUSIKLEBEN von Josef Brandeisz und Erwin Lessl erschien, war dies nicht nur für die Banater Musikwelt und für die in Rumänien lebenden Leser in deutscher Sprache ein Novum. Seit dann ist dieses in einer geringen Auflage erschienene Werk vergriffen und nur noch – wenn überhaupt – in Antiquariaten zu finden. Der aus dem Banat stammende Musikwissenschaftler Dr. Franz Metz hat nun dieses Lebenswerk von Josef Brandeisz in einer kritischen Ausgabe vorgelegt, da seit 1980 und speziell nach der Wende von 1989 Vieles in diesem Bereich entdeckt werden konnte. Um dem heutigen Leser den Inhalt des Brandeisz-Buches, das im Zentrum dieser Publikation steht, näher zu bringen, wurde der erste Teil dem Autor gewidmet: dem Pädagogen, Violinisten, Musikhistoriker und Heimatforscher Prof. Josef Brandeisz (1896-1978).

Im Jahre 2015, anlässlich der Temeswarer Kulturtage der Banater Deutschen die in München stattfanden, sprach Dr. Franz Metz über Josef Brandeisz und die Notwendigkeit, dieses Buch in einer Neuauflage zu veröffentlichen. Nun liegt dieses Werk vor: es ist eine Hommage an Josef Brandeisz und seine Zeit. Eine Zeit, geprägt von den zwei Weltkriegen, von der Zeit dazwischen und danach. Trotz Kriegsgefangenschaft im ersten und Internierung nach dem zweiten großen Krieg, konnten diese schrecklichen Ereignisse Josef Brandeisz nicht davon abhalten, seiner Violine und der Banater Musikhistoriographie sein restliches langes Leben zu widmen. Seine persönlichen Aufzeichnungen, seine Kataloge mit fast allen öffentlichen Auftritten mit dem Tomm-Quartett, als Solist wie auch als Konzertmeister des Deutschen Symphonieorchesters, waren eine wichtige primäre Quelle in den Recherchen von Dr. Franz Metz.

Dazu kommen noch die uns erhaltenen Aufzeichnungen des bedeutenden Dirigenten und Komponisten Richard Oschanitzky sen. über die Entstehung und das Wirken des nicht unumstrittenen Temeswarer Deutschen Symphonieorchesters, aus dem 1947 die Temeswarer Philharmonie Banatul entstanden ist. Dr. Metz konnte für seine Forschungen zu diesem Thema auch die Aufzeichnungen des Banater Organisten Josef Gerstenengst mit einbeziehen, der unzählige Konzerte gemeinsam mit Josef Brandeisz gegeben hat.

Einige der wichtigsten Persönlichkeiten der Temeswarer Musikwelt, mit denen Brandeisz befreundet war und gemeinsam Konzerte veranstaltet hat, geben Zeugnis von dem hohen Stellenwert der Musik in der Banater Metropole, wie z.B. Fritz Pauck, Radu Urlăţianu, Leo Freund, Hermann Klee, Valeria Tarjányi oder Gabriele Dobrozemsky. Nicht zuletzt wird der Werdegang von zwei seiner erfolgreichsten Schüler und Schülerinnen (von über 900!) präsentiert: Johanna Martzy und Gabriel Hirsch-Banat, der heute in New York lebt. Weltweit wirkten und wirken noch immer die Schüler von Prof. Josef Brandeisz, ob in Rumänien oder irgendwo auf der Welt. Somit gelingt es dem Herausgeber, Dr. Franz Metz, eine Brücke zu schlagen von dem spannenden Musikleben der Zwischenkriegszeit bis hin zur Entstehung und Veröffentlichung des Buches TEMESWARER MUSIKLEBEN.

Damals, 1980, hat sich der Bukarester Kriterion-Verlag dieser Publikation angenommen, die mit Hilfe des Journalisten Erwin Lessl in Druckform gebracht werden konnte. Heute ist es das Demokratische Forum der Deutschen im Banat, das in Zusammenarbeit mit dem Münchner Verlag Edition Musik Südost hiermit dem rumäniendeutschen Musiker und Forscher Josef Brandeisz wie auch der Musikstadt Temeswar – einem europäischen Musikzentrum – ein würdiges Denkmal gesetzt hat. Und dies anlässlich des ersten internationalen Violinwett-bewerbs, der den Namen eines der bedeutendsten Kulturhistoriker und Musikpädagogen des Banats trägt: Josef Brandeisz.

 

Temeswar, im Frühjahr 2016

Dr. Johann Fernbach,

Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat

 

Copyright © EDITION MUSIK SÜDOST, München 2016

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