Zu den am meisten völkerverbindenden Phänomenen zählt unbestritten die Musik. Wenn der Komponist überdies Johann Strauss heißt, so gilt künstlerischer und lebendiger Zusammenhalt über alle Landesgrenzen hinweg. Ihn auch historisch aufzeigen und nachweisen zu können, trägt wesentlich zur kulturellen Integration von Völkern bei.
Johann Strauss hat, wovon die Öffentlichkeit viel zu wenig Notiz nimmt, auf langen und ausgedehnten Kunstreisen durch das Banat, Siebenbürgen und die Walachei konzertiert. Indem er der dortigen Bevölkerung nicht nur seine Kunst darbot, sondern auch umgekehrt einige ihrer musikalischen Motive in seine Werke aufnahm und verarbeitete, förderte er den künstlerischen Austausch zwischen der Monarchie und den von ihm bereisten Ländern.
Viele Einsichten und Forschungsergebnisse in dieser Hinsicht verdanken wir einem der dazu berufensten Musikforscher des Banats, Franz Metz, welcher über Einladung der Österreich-Bibliothek Temeswar sich bereit erklärt hat, nicht nur im Rahmen einer Vortragsreise durch Rumänien über das Wirken des Komponisten in dieser Gegend zu sprechen, sondern dessen künstlerische Spuren auch schriftlich nachzuzeichnen.
Der nachfolgende Text stellt somit einen wesentlichen Beitrag zur Vertiefung der kulturellen Beziehungen zwischen Österreich und Rumänien dar. Möge er auf entsprechendes Interesse stoßen!
Dr. Rainer Schubert, Bukarest / Wien
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