Josef Schweininger
(1885-1976)
Zur Biographie des Kantorlehrers, Schuldirektors, Malers und Musikers aus Schag
Von Dr. Franz Metz
Das Kulturleben der Banater Schwaben wäre ohne das Wirken der Lehrer und Kantoren undenkbar. Meist waren beide Berufe in einer einzigen Person vereint, deshalb die übliche Bezeichnung als Kantorlehrer (ungarisch: kántortanitó, rumänisch: dascal). Selbst in der Zeit, als die Schulen nicht mehr der Kirche unterstellt waren, wirkten deren Lehrer als Kantoren in den schwäbischen Dorfkirchen. In der Zeit des Sozialismus mussten sie zwar offiziell das Amt des Kantors abgeben, waren aber trotzdem als Rentner kirchlich noch engagiert. Sie haben sich nicht nur mit der Erziehung der Kinder und Jugendlichen beschäftigt, sondern spielten die Orgel in den Gottesdiensten, leiteten die Gesangvereine, die Theatergruppen oder die Blaskapellen, malten, kümmerten sich um die sozialen Belange des Dorfes, komponierten, dichteten und prägten so ganze Generationen.
Der Ebendorfer Kantorlehrer Geza Neidenbach hat sein Leben so beschrieben: „4 Jahre confessioneller Lehrer, 6 Jahre Staatslehrer, 26 Jahre Direktorlehrer, 36 Jahre Organist, 40 Jahre Genossenschaftsbuchhalter, 20 Jahre Kirchenratspräses, 2 Jahre Matrikelführer, Versicherungsagent, Fleischbeschauer, Totenbeschauer, Gemeinderatsmitglied, Feuerwehrkommandant, Gesangvereinschorleiter, Kurschmidt, Sanitätsagent und permanenter Retter, Baumschulmanipulant, Bauernvereinspräses, Volksgemeinschaftsobmann; in Lugosch: 2 Jahre Staatslehrer, Evangelischer Organist, Radna-Vereinssekretär, Gymnasialgesangslehrer, Aushilfsorganist, Kirchenchormitglied… Mein Herz, was willst noch mehr?“
Mit diesem Artikel möchten wir eine neue Reihe starten, die sich um bisher weniger bekannte Biographien bedeutender Banater Kantorlehrer bemüht. Da viele dieser Persönlichkeiten auch kirchenmusikalisch tätig waren, wurden uns in den letzten Jahren so manche Nachlässe, Dokumente und biographische Informationen zugesendet. Deshalb sollte auch diese Sparte unserer Kultur- und Musikgeschichte entsprechend gewürdigt werden.
Josef Schweininger wurde am 11. November 1885 in Schag geboren und starb am 23. Januar 1976 ebenda. Er war viele Jahre als Lehrer, Schuldirektor und Kantor tätig. Seine Enkelin Maria-Carola Warth aus Homburg hat uns einige wertvolle Materialien zu seinem Leben und Wirken zukommen lassen. Daraus ist ersichtlich, dass sein Vater Josef Schweininger als Schuster tätig war und beide Eltern aus Schag stammten.
Die Volksschule besuchte Schweininger 1892-1898 (6 Klassen) in Schag. Danach folgten zwei Jahre Bürgerschule in Lippa und 2 Jahre Bürgerschule in Temeswar. In den Jahren 1901-1905 studierte er an der Lehrerbildungsanstalt in Baja. Als Lehrer wirkte Josef Schweininger in folgenden Orten: Keped (1.11.1905-11.03.1906), Utwin (12.03.1906-15.08.1909), Gyer (15.08.1909-31.08.1912), Paratz (1.09.1912-31.08.1929), Schag (1.09.1929-31.08.1942). Im Jahre 1912 heiratete er Maria Repholz aus Hodoni. Sie hatten vier Kinder. Davon sind zwei im zweiten Weltkrieg gefallen: Josef, geb. am 28.06.1914 in Paratz, fiel am 12.02.1945 in Senftenberg (Niederlausitz) und Nikolaus, geb. am 17.01.1916 in Paratz, gilt im zweiten Weltkrieg als vermisst. Vom September 1944 bis September 1945 musste die Familie nach Österreich flüchten und fand in Rabensburg (bei Wien) und in Pleinfeld (Salzburg) eine Unterkunft.
In Paratz und Schag spielte er in der Kirche die Orgel und leitete den Kirchenchor und den Männergesangverein. Zusammen mit seiner Frau gründete er in Schag eine Theatergruppe. Schweininger war nicht nur Pädagoge sondern auch ein begnadeter Zeichner und Maler. Für seine Schulklassen malte er zahlreiche Schautafeln mit besonderen Pflanzenarten und Tieren, um so geeignetes Lehrmaterial zur Verfügung zu haben. Heute finden wir einige dieser Tafeln in der kleinen Heimatstube von Schag. In der katholischen Kirche des Ortes befinden sich mehrere Bilder, die von ihm gemalt wurden, davon befinden sich zwei großformatige biblische Szenen auch heute noch an den Seitenwänden. Für den Hauptaltar hat er mehrere Bilder angefertigt, die je nach Kirchenjahr ausgewechselt werden können: Weihnachten, Karfreitag, Ostern, Marienfest, hl. Gerhard. Man hat sich seit vielen Jahren für das Gerhardsbild (eine Kopie des historischen Gerhardsbildes) als Altarbild entschieden und die restlichen sind in der Sakristei abgestellt.
Josef Schweininger fertigte viel Lehrmaterial an und entwickelte eine neue Erstlese- und Rechenmethode. Während all der Jahre experimentierte er mit den Pflanzen, veredelte Obst- und Rosensorten, züchtete neue Getreide- und Kartoffelsorten zunächst im eigenen Garten, später als Rentner auch in der Kollektivwirtschaft. In seiner Freizeit malte er Ölbilder und Aquarellen, gab Musikunterricht, komponierte und schrieb Gedichte. Eines dieser Gedichte, „An die Musik“, schrieb er am 23. November 1925 in Paratz:
An die Musik
Musik! Wie holdselig drangst mir ins Ohr
Aus Großmutters Schlafliedchen lieblich hervor!
Musik! du wiegtest mich zärtlich dann ein,
Musik! du führtest mich zu den Engelein!
Musik! wie klangst du aus Mütterchens Mund
Begleitet vom Vater in fröhlicher Stund.
Musik! du stahlst dich ins Herz mir hinein,
Warst lieblich und selig und friedlich und rein.
Musik! Du kamst in die Kirche mit mir,
Gabst Flügel der kindlichen Seele hier,
Musik! du trugst mich zu Christkindleins Pracht;
Ach, Musik! wie glücklich hast du mich gemacht.
Musik! wie lieb hab ich stets dich gehabt;
Wie hat an dir das Gemüt sich gelabt,
O Musik! zu deinem orgelnden Klang
Als erstmals mein Herz Gott ein Weihelied sang!
Musik! voll Wehmut und trüb war dein Klang,
Bei düsterem Zuge, im Grabesgesang.
Musik! dann zogst mich gewaltig hinauf
Zum Vater der Welten, zum Ewigkeitslauf.
Doch Musik, du bliebst nicht ewiglich rein,
Man riss dich gewaltsam ins Wirtshaus hinein;
Musik! was redet man dir von dort nach?
Verführende Klänge und Schande und Schmach.
Musik! Du liebliche Göttinsgestalt,
Hast immer mich ganz noch in deiner Gewalt,
Musik! – Du weisst es, du siehst es mir an,
Ach Musik, wie weh´ mir dein Treiben getan!
Die Schager Wallfahrtsmesse
Im Jahre 1930 komponierte er eine Wallfahrtsmesse, für die er auch den Text geschrieben hat: „Wallfahrtsmesse für die römisch-katholische Glaubensgemeinschaft Schag. Ehrfurchtsvoll gewidmet der Gnadenmutter zu Maria Radna, von Josef Schweininger“. Davon ist uns leider nur eine skizzenhafte Niederschrift erhalten geblieben und einige Gesangstimmen. Darin vermerkt er: „Erstaufgeführt 1930 in Maria Radna am 7. September und in Schag am 8. September (Maria Geburt)“. Das Kyrie beginnt mit den Worten:
O Gott, vor Deinem Hochaltar,
liegt staubbedeckt und müde,
die schuldbewusste Pilgerschar,
gebeugt durch Sündenbürde.
Für die Gabenbereitung (lateinisch: Offertorium) hat er ein Marienlied komponiert, dazu folgenden Text:
Erhöre, süße Mutter, meine Grüße
und hör, was ich dir tränend klag.
O blick herab, o Gute, Holde, Süße
und trockne meine Tränen ab.
O blick herab und sieh mich Armen an,
die Welt, sie hat so arg mir Weh getan.
Maria hilf, Maria hilf,
Maria, Mutter Gottes, hilf!
Es kann die Sonn´ das Firmament bestrahlen,
die düstren Schatten weichen dann.
So kannst auch Du mir meine Seele laben,
dann schwindet auch mein Leid und Gram.
Du halfst, o mächt´ge Seelentrösterin,
so manchem schon, du Himmelskönigin.
Maria hilf, Maria hilf,
Maria, Mutter Gottes, hilf!
Die Wallfahrtsmesse endet mit einem Schlusschor, in dem auch die „Schager Pilger“ vorkommen:
Nimm huldvoll dieses Opfer an,
das dir die Schager Pilger,
in tiefer Ehrfurcht dargetan
für alle Glaubensbrüder,
mit welchen sie das Leben eint,
die ihre Schuld und Reu´ beweint.
Auch unsrem lieben Dorfe,
gedenk vom Gnadenorte:
Lass gnädig unsre Toten ruhen,
o segne unser Feld und Fluren.
Lass milde sein uns dein Gericht,
verstoß, o Herr, verdamm uns nicht.
Mutter der Gnaden, bitt für uns,
ach rette, geleite, beschütze uns.
Zu seinen kleineren kirchenmusikalischen Werken zählen folgende: Deutsche Messe („Gott, du wollest doch erhören“), Tantum ergo, Osterlied (Alleluja, Christus lebt), Grablied („Es nimmt der Tod“, Dem römisch-katholischen deutschen Frauenvereine in Schag gewidmet, am 20. November 1936 von Jos. Schweininger), „Zum letzten Mal“ (Trauergesang).
Zu seinem musikalischen Nachlass gehört auch ein „Schager Sängermarsch“, der vom 6. Januar 1957 stammt. Zum Titel gehört auch die Bezeichnung „Kindersymphonie“. Dem vierstimmigen gemischten Chorsatz hat Josef Schweininger auch einige Instrumente, wie das Akkordeon, Violinen, Klarinetten, Flöte, u.a. Die Musik ist im Stile der damaligen Arbeiter-, Schüler- und Pioniermärsche komponiert. Auch in diesem kleinen Werk hat er seine Landsleute aus Schag erwähnt:
Stramm, frisch, froh und fest,
jede Brust pflichtbewusst,
mit Gesang durchs ganze Land
marschiert immerdar
der Schager Sängerschar…
Und zum Schluss durfte unbedingt auch der Schager Wein nicht fehlen:
Darum singen wir weltaus, weltein:
Ja, wollt ihr fröhlich sein?
Oh, so kommt und singt
und trinkt mit uns
ein Gläschen Schager Wein.
Gegen Ende seines Lebens befasste er sich mit seiner Autobiographie („Mein Lebenslauf“), die er leider nicht zu Ende schreiben konnte. Besonders poetisch versuchte er sein Heimatdorf Schag an der Temesch zu beschreiben und die ersten Jahre seiner Kindheit – was ihm auch gut gelungen ist.
„Unendliche Ebene mit wogenden Getreidefeldern, kurzgenagten Wiesen auf welchen langwollige Schafe in großen Herden nach kümmerlichen Resten suchen und durstige Rinder den hochragenden Schwenkelbrunnen in glühender Sommerhitze dicht umlagern, kaum ein Wölkchen am weitgespannten Himmelsgewölbe das sich tief unten, weit hinter den Bäumen wie ein ungeheurerer Hut auf den Horizont stülpt, im gottgesegneten Banate, dort, wo der Temeschfluss von Weidenbäumen, Schlehen, Weißdorn und Heckenrosen umsäumt seinen seichten Silberleib südlich Temeswars durch die Ebene schlängelt, liegt das Dörfchen Schag, mein Geburtsort. Hier erblickte ich als einziges Kind armer deutscher Eltern am 11. November 1885 das Licht der Welt…“
Für das lange Leben und erfolgreiche Wirken Josef Schweiningers in Schag interessierten sich auch manche Journalisten, die im Neuen Weg (Bukarest) und in der Neuen Banater Zeitung (Temeswar) einige Berichte veröffentlichten. Am meisten aber lebt sein Wesen in den zahlreichen Schülern weiter, die er im Laufe seiner langjährigen Lehrertätigkeit erzogen hat.
Josef Schweininger:
Mein Lebenslauf
Unendliche Ebene mit wogenden Getreidefeldern, kurzgenagten Wiesen auf welchen langwollige Schafe in großen Herden nach kümmerlichen Resten suchen und durstige Rinder den hochragenden Schwenkelbrunnen in glühender Sommerhitze dicht umlagern, kaum ein Wölkchen am weitgespannten Himmelsgewölbe das sich tief unten, weit hinter den Bäumen wie ein ungeheurerer Hut auf den Horizont stülpt, im gottegesegneten Banate, dort, wo der Temeschfluss von Weidenbäumen, Schlehen, Weißdorn und Heckenrosen umsäumt seinen seichten Silberleib südlich Temeswars durch die Ebene schlängelt, liegt das Dörfchen Schag, mein Geburtsort. Hier erblickte ich als einziges Kind armer deutscher Eltern am 1. November 1885 das Licht der Welt.
Das kleine Knäblein musste wohl der Mittelpunkt im großelterlichen Hause gewesen sein, um das sich nicht nur Großmutter, Eltern, zwei Onkeln, die Verwandten und Nachbarn zu drehen schienen, sondern auch die zahlreichen Kunden, die den weltbereisten jungen, immer gutgelaunten Schuhmachermeister mit Aufträgen – zum nicht geringen Neid der übrigen Berufsgenossen – überhäuften, suchten dem Söhnchen in irgend einer Weise Freude zu erweisen. Auch zwei Lehrjungen waren redlich bemüht um die Freundschaft des Söhnchens wetteifernd, den sonst sehr gestrengen Meister für sich milder zu stimmen.
Desgleichen lockte auch die Tischlerwerkstatt des Onkels viele Gäste unter das Strohdach des niedrigen alten Dorfhüttchens in denselben Raum, denn nur drei Kämmerchen fanden knapp Platz zwischen den gestampften dicken Wänden dieses Eckhauses, das mit seinen vier kleinen Fenstern geheimnisvoll in zwei Dorfgassen um die Ecke blinzelte. Bald verstanden auch die Menschen das geheimnisvolle Blinzeln; der Onkel wollte heiraten und da wurde die Hütte zu eng.
Da wird der große Platz geteilt, ein neues Haus gestampft, mit Ziegeldach versehen, der Onkel setzt ein Meisterwerk an Türen und Fenstern, für ein neues Schaukelpferd vertausche ich dem Onkel meine Wiege und wir bezogen das neue Wohnhaus.
Es verstrich auch eine geraume Zeit, bis der Onkel mir wieder Schmetterlinge fing wie einst und die Tante wäre unterdessen beinahe so nahe geworden, wie sonst der Onkel war.
Die Großmutter blieb allzeit übertroffen. Sie war stets so gut wie eben nur Großmütter sein können. Wir beide hatten kein Geheimnis, wohl aber eine unbegrenzte Liebe zu den Blumen. Stundenlang pflegten wir kniend die Blumenrabatten. Als ich eben einem Stiefmütterchen in die Augen sah und die Farbenpracht bewundernd darüber staunte, wie nun eine Blüte genau wie die andere derselben Pflanze sei, schlug der Trommelmann seinen Wirbel und verkündete nebst mancherlei anderem den Beginn der Schule. „Also hast du gehört, – rief der Vater – übermorgen ist die Einschreibung!“
Ich hörte nicht mehr recht was die Großmutter weiter noch erzählte. Ganz kleinlaut vergrub ich mich in die Vorstellungen kommender Tage. Ingenieur, Notar, Buchhalter, Verwalter, u.a. waren mir alle Bekannte, aber keiner der drei Lehrer beehrte den Vater mit Arbeit.
Der große Tag brach an, der Vater ging allein zur Einschreibung, kam auch sehr bald mit einem Päckchen verärgert zurück. „Zu jung sei er, wird erst im nächsten Schuljahr aufgenommen. Kein Raum. Für meinen Sohn kein Platz. Wäre ich Notär oder was ähnliches, wäre wohl Platz. Tut nichts! Josef, da bringe ich dir etwas sehr nettes!“ Ich dachte an irgend ein Naschwerk und war sehr verblüfft, ein Buch – meine Fibel – enthüllt zu sehen.
Sofort begann der Unterricht: i-u, e-, n-, ei-, m- ging in der ersten halben Stunde vorzüglich und über meine Erwartung. Bei dem Worte „meine“ versagte meine Lesekunst und schon sauste mir die wohlgezielte Hand des ohnehin aufgeregten Vaters kunstgerecht ins Genick. Die Mutter sprang herzu, zog mich weinend an sich. Die erste Lesestunde war beendet.
Heimlich klagte ich den Blumen mein Leid, denn heiß brannte die Stelle und das Herz war zum bersten voll. So der Vater, wie erst dann der Lehrer?! Bishin machte mir das Lernen Freude, von da an war es mir recht bange vor dem Buche und jeder weiteren Lesestunde obzwar sich solche „Zwischenfälle“ nicht mehr ereignetten.
Im nächsten Schuljahr musste mich der Lehrling zur Einschreibung führen. Eine schon ältere Lehrerin überflog des Vaters Handschreiben, ließ mich lesen, streichelte mir sanft über die glühenden Wangen, meine Angst schlug um in ungeahnte Freude, ich öffnete das Buch auf den letzten Seiten und las und las, bis die Lehrerin mich mild umfassend auf den Ehrenplatz als Klassenerster setzte. Es war dieser bestimmt einer der glücklichsten Tage meines Lebens!
Mein Ansehen stieg von Tag zu Tag. Oft wurde ich in höhere Klassen zur Beschämung lauer Kameraden geführt, was mir stets sehr peinlich war. Bei Festlichkeiten hatte ich immer mitzutun.
Nun stand ich eines Tages tief betrübt auf meine Mistgabel gestützt im Kuhstall sinnend und weinend über die hoffnungslose Zukunft. Es war an einem Spätnachmittage im September. Viele der Kameraden, nicht einmal die Besten, in den Stadtschulen, ich Schusterlehrling und im Kuhstall! Zwei unerwartete Gäste, mein Oberlehrer und seine Frau, treten durch das Gassentürchen ein. Rasch reiße ich den Kopf zurück. Hier darf ich nicht gefunden werden, nur hier nicht! Nein, überhaupt nicht! Beim Abschied höre ich die beiden auf den hartnäckig abwehrenden Vater einreden: „Überlegen Sie nur, es wird schon gehen und es wäre doch schade um ihren Jungen.“ Herbes Weh schüttelte meinen Körper. Ich lehnte an der Wand und muss mir alle Mühe geben, mein Schluchzen zu unterdrücken…
Nach einer Woche bin ich Privatschüler der Bürgerschule. In Lippa absolviere ich die erste und zweite Klasse und komme endlich in die dritte Klasse nach Temeswar. Viel Not hatte ich mit der ungarischen Sprache, war weit nicht mehr der Erste. Im Vortragen von Gedichten blieb ich aber trotz der fremden Sprache ein häufig eingesetzter Bursche.
Mansch angenehme Stunde verlebte ich in den zwei letzten Klassen im Hause eines gleichaltrigen Freundes, wo es uns besonders die Elektrizität angetan hat und entschlossen uns für ein Technikum in Deutschland. Groß war unsere Freude als mein nicht wenig bestürzter Vater eines Tages mit dem ihm zugeschickten Drucksachen eines Technikums angereist kam, doch ebenso die Enttäuschung, als die sehr sachlich gehaltene Beweisführung des Vaters meine Absicht als undurchführbar zeigte. – Ja, das Geld!...
Das nächste Schuljahr fand mich in der Lehrerbildungsanstalt im Städtchen Baja an der schönen blauen Donau, wohin mich mein Berater und Lehrer begleitete. Es gefiel mir hier vorzüglich und gar manche Stunde verbrachte ich mit Stift oder Farbe im Freien. Zahlreiche gut gelungene Skizzen wurden zur Ausstellung bestimmt und mein Zeichenlehrer wollte einen Maler aus mir haben. Wieder das Geld sprach einen Machtspruch dagegen.
Zum Lehrer hatte ich noch immer keine besondere Neigung. Wohl war ich bestrebt, allen Anforderungen zu entsprechen, doch zog mich keine Begeisterung zum Kinde. Doch das sollte bald anders kommen.
Gut vorbereitet kam ich zum ersten Male in die Übungsschule vor neugierige Kinderaugen und hatte das Lesestück „Der Specht“ zu behandeln. Mit einigen Strichen warf ich einen Specht an die Tafel, wie er eben beim Hämmern zu sitzen pflegt. Aufmerksam lauschten die Kleinen zu und sahen auf mein Werk, das gut gelungen sein mochte, denn plötzlich sprang ein Junge auf und rief: „Der Vogel sitzt so schön, als würde er leben.“ Man könnte daraus schließen: Bitte nicht ablöschen, wir wollen ihn nachzeichnen. In der Besprechung der Lehrprobe schloss der Professor mit den Worten: „Wenn wir die anerkennenden Kinderworte statt nur auf den Vogel auf den ganzen Unterricht beziehen, so sind wir mit der Besprechung zu Ende. Gratulation!“ Selten im ganzen Leben empfand ich größere Freude über einen gelungenen Unterricht, als an diesem schicksalsbestimmten Tage, an welchem ich zum Kinde fand. Nun warf ich mich mit Feuereifer auf alles was dazu gehörte, spannte mich und alle Fähigkeiten in den Dienst der Sache. Bald darf ich eine vorüber frei gewordene Lehrstelle an der städtischen Schule während der Zeit von drei Wochen vertreten, zu Weihnachten beschenkt mich der Direktor mit einem gediegenen pädagogischen Werke in deutscher Sprache. Nun erst wurde es mir klar was es heißt Muttersprache und bald finde ich den Weg zu deutschen Fachbüchern.
Mit Sehnsucht wartete ich auf den Augenblick, welcher mich ins Leben führen sollte… Im Jahre 1904/05 war es endlich so weit.
Welche Enttäuschung! Nirgends einen Posten zu erhalten! An einem Ort ist mein Gesuch das fünfundsiebzigste! Eines Tage erhielt ich eine Stelle durch meinen Direktoren im Buchenland angetragen. Die Eltern sind dagegen. Endlich finde ich an einem freien Posten in dem Heimatsorte freiwilligen Einsatz ohne Gehalt. Nach einem Monat wird ein Anderer ernannt. Überall Protektion!
Da saß ich eben niedergeschlagen beim Mittagstisch als der Postbote eine Betreuung als Hilfslehrer zu einem kranken Kollegen in eine mir völlig unbekannte Gemeinde überbrachte. Kein Bissen wollte mehr herunter. Sofort mache ich mich auf die Reise, kann dann auch nach 13 Uhr in diese Richtung abdampfen.
Ein unfreundlicher nebliger Herbsttag der 1. November 1905. Ich fahre schwach bekleidet meinem Ziele zu. Umsteigen! Da muss ich nun feststellen, dass ich erst abends weiter kann. Nur 12 km trennen mich noch, da entschließ ich mich zu einem Fußmarsche. Nach kaum einem Kilometer erhebt sich ein Gegenwind, der riss mir den Überzieher von den Knien, dass er flatternd nachflügelte. Immer stärker heult mir der Sturm in die Ohren. Jetzt beginnt es auch noch zu regnen. Bald fallen vereinzelt, nach einige Minuten ganz dicht, die ersten Schneeflocken um vom Regen auf dem Boden aufgelöst zu werden. Die Beine sind, wo vom Überzieher frei, vollkommen durchnässt. Nur mit Mühe kann ich mich vorschieben. Ich sehe keine fünf Schritte um mich. Kein einziger Laut dringt durch den Sturm. Selbst der Tritt ist oft nur fühlbar, sonst aber geräuschlos. Kein Lebewesen. Nun wird auch Brust und Oberkörper nass. Kalt steigt der Sturm im Ärmel hinan. Jetzt vernehme ich aus der Ferne ein zerrissenes Hundegebell. Das Ziel kann also nicht mehr weit sein.
Sonderbar, kein Wärterhäuschen! Das Gebell bleibt links hinter mir. Immer weiter stampfe ich den Bahndamm entlang und kann den unheimlichen Schleier nicht durchstoßen. Da, was war es wohl? Sollte es nicht eine zugeschlagene Tür gewesen sein? Halt, hier rechst kaum sichtbar ein gelb gestrichenes Gebäude: der Bahnhof von Caped. Ein freundlicher Beamter tritt heraus: „Sind Sie vielleicht Lehrer?“ fragt er. „Jawohl, – sprach ich – aber wie vermuten Sie das?“ – „Weil wir Sie hier schon seit drei Tagen erwarten. Mensch, aber in so einem Unwetter zu Fuß! Biegen Sie nur rechts ab und halten Sie sich genau auf dem Pfade, der führt am besten zur Schule“. – „Danke, auf Wiedersehen!“
Kaum in der Mitte der Wiese war jede Spur des Pfades verschwunden. Doch hier sind ja schon die ersten Häuser. Noch einige Schritte und ich stand fast bis zur Knie im Schlamm versunken hilflos vor der ersten Hütte. Wallartig war diese mit den nächsten Hütten verbunden und dicht aneinander gepflanzt strebten darauf schlanke Akazienstämme aufwärts zu Luft und Licht.
Mensch, wo bist du eigentlich, wie kommst du raus und wie dann weiter? Mit diesen Gedanken beschäftigt, bemerkte ich einen rumänischen Knaben, wie er sich von Baum zu Baum schwingt, nicht unten in der Straße, sondern oben auf dem rutschigen Wall. Ich rufe ihm zu, mich zur Schule zu geleiten. Er eilt heran, hilft mir hinauf, belehrt mich wie man hier zu gehen habe, erkundigt sich ob ich der neue Lehrer sei und geleitet mich zur Schule. Da will ich ihn belohnen, aber er verschwand mit einem rumänischen „Sarut mâna“-Gruß schleunigst.
Ratlos stand ich da, mich innerlich und äußerlich betrachtend, als „Ecce Homo“ vor dem Eingang der Schule. So kann ich doch nicht vor die Menschen treten und wie soll ich mich reinigen? Als ich durch Stampfen Schuhe und Hose zu reinigen versuchte, wurde plötzlich die Tür aufgerissen, eine Männerstimme ruft aus dem Wohnraum meinen Namen und schon erwischten mich zwei Frauenarme beim Frack und ehe ich mich versah stand ich vor dem Bette eines recht gut gelaunten Kollegen, kam nicht zu Wort. Ohne mich entschuldigen zu können, wurden mir die Schuhe von einem Diener förmlich heruntergerissen. Ich muss ich im Nebenzimmer in die alten Kleider des Herrn Kollegen werfen, - allerdings war die Hose um etwas Handbreit zu kurz, aber doch warm, trocken und rein. Bald saß ich wie der verlorene Sohn bei dem kinderlosen Ehepaar und musste versprechen, den Eltern, besonders aber der Mutter ja nichts vom ersten Schritt ins Leben zu erzählen, und es wäre hier überaus angenehm zu wirken, und ein Schulinspektor käme hierher nicht einmal nach dem Tode, seit dem der Letzte bei seinem Abschiede nach ähnlichen Erlebnissen wie die Meinen feierlich gelobte, alle Organe der Kontrolle zu warnen, diese Gemeinde ja nicht zu betreten. Es war dieser allerdings der einzige Besuch in der fünfundzwanzigjährigen Dienstzeit des Kollegen.
Der Lehrer sei hier die einzige Persönlichkeit. Außer ihm gebe es da nur noch einen durch die Trunksucht völlig herabgekommenen Popen [rumänischen Pfarrer] und ein Jude von Bedeutung. Der Richter sei der einzige unabhängige Mensch im Dorfe, weil er dem Juden nicht verschuldet ist. Letzterer sei als Federjude einst durch Dorf gezogen, ließ sich später hier nieder, habe heute eine ganze Häuserreihe, eine Kreislerei, ein Wirtshaus, ein Getreidemagazin und ist wohl der Reichste des Ortes. Geld hat hier niemand und wer welches hätte, könnte es nicht loswerden. Die Leute betreiben fast nur Tauschhandel und decken ihren Bedarf um Mais, Eier, Hühner und anderen Naturalien beim Juden, essen fast ausschließlich nur Maisbrot, sind aber sehr gut. Der größte Teil der Bevölkerung ist rumänisch mit nur einem geringen Teil Ungarn, doch viele der Rumänen haben ungarische Namen. In der Winterzeit kann man allerdings nur bei starkem Frost aus dem Haus, aber sonst ist es nirgends auf der Welt besser. Die Schule, ein altes herrschaftliches Gebäude aus Backstein – das einzige dieser Art im Dorf – befand sich auf einem sehr großen Hausplatz mit großem Schulhof, Baumschule, Geflügelfarm mit 150 reinrassigen weißen und abgesondert 200 gelben Orpinkton, einer großen Zajl Gänse, Truthühner, Enten und ein Rassengemisch von Schlachthühner zur Versorgung des Haushaltes, da außer dem selbstgeschlachteten Schweinefleisch kein Fleisch zu haben war. Zwischen Hausgarten und Baumschule war das Bienenhaus mit 170 Völkern.
Die Schule schien mir ein Nebenerwerb gewesen zu sein. Das Schuljahr war noch nicht eröffnet. Da gab es dann Arbeit mit Überstunden. Dafür aber auch leuchtende Kinderaugen und Eltern, die viel Interesse an der Schule zeigten. Eine Deputation versuchte meine Ernennung im Ministerium zu erwirken. Ihr Ansuchen wurde mit der Begründung abgelehnt, dass auf die frei werdende Stelle nur eine rumänische Lehrkraft, die gleichzeitig in der orthodoxen Kirche Kantorendienst leisten muss, ernannt werden kann.
Für mich war diese Lösung die günstigste, denn für ein Leben an diese Gemeinde mit in Holzgerüst und Flechtwerk ausgefüllten, mit Schindeln oder strohgedeckten Lehmhütten gebunden zu sein, wäre doch zu hart.
Der Winter war vorbei. Eben erhielt ich Erstunterricht am Bienenstand, da brachte der Diener die fernmündliche Verfügung des Inspektorates zur unverzüglichen Besetzung eines Postens in Utvin, wo sich der Lehrer erschossen habe. Nach zwei Tagen trat ich meinen Dienst an der verwaisten Schule an.
War nun die Schule in Kepet geräumig und nicht arm, so hatte ich hier eine ohne jegliches Lehrgerät. Eine Strohhütte mit zwei Zimmern zu je vier mal vier und dazwischen eine Küche mit vier mal drei Metern. In den zwei Zimmern waren in primitiven Bänken die Klassen eingestopft. Im Innern zog sich wie ein Rückgrad der „Hahnenbalken“ so niedrig durch das Haus, dass ich mir anfangs immer fast den Kopf zerschlug, wenn ich mich von der Schülerarbeit erhob. Die erste Klasse las so gut, dass ich beschämt an die eigenen Erfolge dachte. Da bemerke ich einen Knaben, wie er sich langweilend umherdreht. Ich rufe ihn zum Lesen auf, da liest es von ganz anderer Seite den richtigen Text. Nun geht mir ein Licht auf. Ich prüfe jeden einzeln und finde, dass drei Kinder leidlich lesen, die übrigen 9 auswendig den eingepaukten Stoff, gestützt auf die Bilder der jeweiligen Seiten hersagen, ja sogar nur einige Buchstaben kennen. Dies im Monat März!
Nun gabs erst recht Überstunden, was ja bei den länger werdenden Tagen immer leichter möglich war, aber doch eine sehr harte Arbeit war, die mich schließlich auf die Spuren meiner heutigen Methode in der Unterstufe führte. Der Schulinspektor war zufrieden und versprach den Aufbau einer neuen Schule: Im kommenden Schuljahr wird meine erfolgte Wahl bestätigt und ich hatte den Zustrom der rumänischen Kinder nur schwer aufhalten können. Da der Schulbau noch immer auf sich warten ließ, suchte ich nach einer besseren Stelle. Diese fand ich am 15. August 1909 in der vorwiegend deutschen Gemeinde Gyer, wo ich endlich auch Wohnung hatte, um im Jahre 1912 an die Gründung eines Heimes denken zu können.
Mit meiner jungen Frau, der anmutigen Tochter aus deutscher Bauernfamilie namens Repholz aus Hodony, verbrachten wir hier nur einige Monate. Mit Schulbeginn des Jahres 1912 wurde ich an die Staatsschule nach Paratz als Direktorlehrer ernannt, welche ich 6 Jahre hindurch zur vollsten Zufriedenheit aller Vorgesetzten und Kameraden leitete, bis ich nach dem Weltkriege durch den rumänischen Staat der Leitung – weil der deutschen Minderheit zugehörend – enthoben wurde.
Als Lehrer wirkte ich hier 17 Jahre ununterbrochen, ausgenommen die militärische Dienstzeit im Weltkriege. Hier wurden unsere vier Kinder – drei Knaben und 1 Mädchen – geboren, wovon leider das erste Knäblein im Alter von 6 Monaten an Darmentzündung starb. Eine schwere Lungenentzündung habe ich da im Jahre 1918 überstanden, nachdem ich als Lehrer geeignet für Hilfsdienst im Jahre 1916 rückbeurlaubt wurde.
[Hier endet die Autobiographie]
BILDDOKUMENTATION
Josef Schweininger als Leiter des Kirchenchores von Paratz, 1925. In der Hand hält er das Präludienalbum des Banater Komponisten Ede Berecz
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Als Leiter der Schager Theatergruppe, zusammen mit seiner Ehefrau (rechts im Bild)
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Als Lehrer der Schager Grundschule
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Leiter des Schager Männergesangvereins, 1930
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Lehrer Josef Schweininger als Maler in Aktion, September 1925
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Eines der Bilder von Josef Schweininger, das sich heute in der katholischen Kirche von Schag befindet
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Vor seinen veredelten Obstbäumen
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Als Rentner im Sommergarten seiner Wohnung
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Josef Schweininger mit seinem kleinen Schager Kirchenchor, 1953. Nach dem zweiten Weltkrieg und speziell in der Zeit der kommunistischen Diktatur wurde auf das kirchliche Leben im Banat durch den rumänischen Staat ein großer Druck ausgeübt.
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Josef Schweininger als Organist (l.) mit dem damaligen Kaplan Dr. Nikolaus Csatáry (r.) und Erzdechant Nikolaus Anton aus Jahrmarkt, ein Verwandter, der in Schag zu Besuch war (m.).
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Kirchweihgottesdienst in der katholischen Kirche von Schag, in den siebziger Jahren
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Passionsspiele in Schag, 1934, organisiert und einstudiert von Josef Schweininger
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Die katholische Kirche von Schag
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Der Kirchenturm heute (Herbst 2012)
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Lichtspiele an der Südfassade der Kirche
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Kantorenstiege
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Alter Zaun des Kirchhofs
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200 Jahre seit der Kolonisierung durch Deutsche (2003)
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Blick zum Hauptaltar
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Blick zur Orgelempore
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Wirkungsstätte von Josef Schweininger: die Wegenstein-Orgel
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Ein altes Harmonium, erbaut von Wegenstein, Temeswar
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Das Taufbecken
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Prozessionsstatue der Muttergottes
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Zwei große Kirchengemälde an den Seitenwänden
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Die Bilder Schweiningers sind alle signiert
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Die 5 Altarbilder von Josef Schweininger
Gerhardsbild (oberhalb des dem Hauptaltars)
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Martyrium des hl. Gerhard (Ausschnitt)
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Christus der Kinderfreund
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Das 3. Gerhardsbild
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Der Friedhof von Schag
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Memento beim Eingang in den Friedhof
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Familiengrab Schweininger
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Grabstein von Josef Schweininger
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Grabstein von Pfarrer Mathäus Dreiszger
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Friedhofskapelle mit den Namen der Gefallenen des 1. Weltkriegs
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Altar in der Friedhofskapelle
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Copyright © Dr. Franz Metz, München 2013
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