Eugen Mersdorf
(1902-1993)
von Dr. Franz Metz
Eugen Mersdorf spielte in der Zeit zwischen 1924-1944 als Priester eine große Rolle in der Förderung des Banater katholischen Kirchengesangs. Er kam am 12. Mai 1902 in Großbetschkerek / Zrenjanin (Serbien) zur Welt, besuchte 1912-1920 das Temeswarer Piaristengymnasium und 1920-1924 die Theologie. Nach seiner Priesterweihe war er 1924-1925 als Kaplan in Rekasch tätig und besuchte 1925-1927 die Kurse der Regensburger Domsingschule. Er hatte die Gelegenheit mehrmals als Vertretung die Regensburger Domspatzen zu leiten. Hier lernte er auch Peter Griesbacher kennen, der ihm ein Autograph gewidmet hat. Besonders wirkungsreich waren seine Dienstjahre als Kaplan in Hatzfeld (1927-1936) und 1936-1944 in Orawitz. Hier führte er nach dem Vorbild von Oberammergau die Passionsspiele ein und förderte den Kirchengesang. Mersdorf verlegte 1941 in Temeswar in einer riesigen Auflage (um 10.000) die Münchner Muttergottes-Litanei, die dadurch im ganzen Banat eine große Verbreitung erlebte. Im Herbst des Jahres 1944 flüchtete er in den Westen und starb 1993 in Regensburg.
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