Orschowa / Orsova

von Dr. Franz Metz

Die katholische Pfarrgemeinde Orschowa, im Südbanat an der Donau gelegen, wurde 1718 errichtet. In den Jahren 1818-1826 wurde eine größere Kirche erbaut, die 1896 und 1939 erweitert und vergrößert wurde. Am 5. November 1939 wurde sie von Bischof Dr. Augustin Pacha konsekriert.

In den Visitationsakten von Bischof Joseph Lonovich aus den Jahren 1835-1838 wird eine defekte Orgel angegeben. Einige Jahre später, um 1840, erbaute Joseph Sayberth aus Wien für die Kirche in Orschowa eine neue Orgel. Dieses Instrument wurde um 1940 an die Kirche in Eibenthal weitergegeben.

Im Protokoll einer Pfarrsitzung vom 14. August 1896 wurde vermerkt, dass Orgelbauer Carl Leopold Wegenstein für die Reparatur der Orgel 365 fl. erhalten hat. Diese Orgel bestand aus 2 symmetrischen Gehäusen. Deren Erbauer konnte bisher nicht ermittelt werden.

Franz Kecskés aus Temeswar lieferte im Jahre 1932 eine neue Orgel für diese Kirche.

Diese Kirche wurde zusammen mit der ganzen Altstadt Orschowa um 1972 während des Baus des großen Staudamms am Eisernen Tor überflutet. Der rumänische Staat erlaubte ausnahmsweise den Bau einer neuen, modernen Kirche im höher gelegenen Neuorschowa, deren Pläne von Architekt Hans Fackelmann aus Temeswar stammen. Aus den Bestandteilen der Orgel von Kecskés erbaute Michael Kaufmann und Walter Kindl ein neues Instrument, das auch heute noch gespielt wird.

Disposition:

Hauptwerk (I) C-g3   Prinzipal 8´ Gedeckt 8´ Oktave 4´ Mixtur 3x Schwellwerk (II)   Flöte 8´ Salicional 8´ Gemshorn 4´ Prinzipal 2´ Terz 1 3/5´ Quinte 1 1/3´ Pedal C-d1   Subbass 16´ Choralbass 4´

Koppeln und Spielhilfen: Manualkoppeln, Pedalkoppel, Superoktavkoppel I, Super- und Suboktavkoppel II/I, feste Kombinationen, Schweller (nicht eingebaut), Walze.

BILDDOKUMENTATION

Orschowa: Katholische Kirche Orgelempore Orgel

Copyright © Dr. Franz Metz, München 2008