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E D I T I O N   M U S I K   S Ü D O S T

Neubeschenowa / Dudestii Noi

In den Jahren 1748-1749 wurden in der Gemeinde Neubeschenowa die ersten Reichskolonisten unter Bischof Franz Anton Engl Graf von Wagrain angesiedelt. Bereits im Jahre 1764 wurde eine Orgel für 150 Gulden beim Temeswarer Orgelbaumeister bestellt, die am Fest des hl. Wendelini, am 20. Oktober, zum ersten mal gespielt (geschlagen) wurde. In den Kirchenbüchern heißt es: „In dem Jahr 1764 ist die Orgel aufgericht, und zum ersten am Fest des h. Wendelini also den 20.ten October ist solche geschlagen worden. Mit samt der Fassung ist es kommen auf 150 fl. Hat selbe gemacht Antony Ochsenreitter.“ Dieses Instrument ließ der damalige Pfarrer Anton Titzer anschaffen.

Im Jahre 1832 wurde eine neue Orgel mit 12 Registern für 5.000 fl. gekauft. Die Historia Domus schreibt darüber: „Sed et omnium qui in tractando Organo perfecte v...sati sunt, et hocce probarunt Comunem (!) hon...tenus Constanter tulit laudem.“ Doch dieses Instrument wurde bereits in etwa 30 Jahren unbrauchbar und es wurde der Orgelbauer Georg Josephy aus der Temeswarer Fabrikstadt für einen Neubau beauftragt: „Anno 1867 organum jam ex toto destructum per organopegum Josephi es Temesvar Suburbie Fabrica reparatum fuit.“ Über diesen Orgelneubau erfahren wir auch in einer Inschrift im Gehäuse der Orgel: „Georg Josefi Orgelbauer in Temeswar Vorstadt Fabrik ersten October 1867“.

Leopold Wegenstein erweiterte dieses Instrument in der Zwischenkriegszeit um ein Manual, erbaute für das Pedal und das Hauptwerk ein neues Gehäuse, beließ aber das Positiv in der Brüstung stehen. Auch die mechanische Schleifladentraktur des Positivs blieb erhalten. Die Registerzüge des Positivs werden mit Hilfe seitlich der Windlade angebrachter Bälgchen und Ventile bedient. Die mechanische Spieltraktur des Positivs wurde mit einer pneumatischen ersetzt. Der pneumatische Spieltisch stammt aus der Werkstatt Wegensteins. Im Jahre 1969 wurde diese Orgel von Kalcso Béla aus Temeswar repariert und gestimmt. 1982 wurde das Instrument in der Zeit von Pfarrer P. Clemens Zwicke SDS und Kantor Werner Zippel von Franz Metz renoviert und gestimmt. Durch Sturm und einen starken Regen gelangte Wasser in das Gehäuse, die Pneumatik wurde dadurch größtenteils beschädigt.

 

Die heutige Disposition:

 

Hauptwerk (Manual I) C-g3

 

Principal 8´

Gamba 8´

Salicional 8´

Oktav 4´

Mixtur 2 2/3´

 

Positiv (Manual II)

 

Flauto major 8´

Flauto minor 4´

Gemshorn 4´

Oktav 2´

 

Pedal C-d1

 

Subbass 16´

Cello 8´

Spielhilfen: Normalkoppeln, Sub- und Superoktavkoppel II/I, 3 feste Kombinationen: Piano, Mezzoforte, Tutti.

 

BILDDOKUMENTATION

Neubeschenowa: Katholische Pfarrkirche

Hl. Wendelin (Friedhofskapelle Neubeschenowa, 1982)

Orgelempore

Positiv

Musikalische Zitate an der Orgel, gemalt von Gisella Appeltauer

Musikalische Zitate an der Orgel, gemalt von Gisella Appeltauer

 

Copyright © Dr. Franz Metz, München 2008

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