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E D I T I O N   M U S I K   S Ü D O S T

Kleinjetscha / Iecea Mica

Von Dr. Franz Metz

 

Im "Inventarium" der katholischen Pfarrkirche von Kleinjetscha vom 17. Februar 1842, ist unter der Nummer 76 vermerkt: "Organum cum 6 mutationibus" [Orgel mit 6 Registern]. Dies war die erste Orgel der Kirche, die im Jahre 1813 geweiht wurde. Die Historia Domus der Pfarrei berichtet auch über die Predigt des Pfarrers beim Kirchweihgottesdienst 1872: "…Nur fehlt uns eine gute Orgel, wohl habe ich die Sache bei der Gemeinde-Vorstehung vor einigen Jahren in Anregung gebracht, auch sind schon Beiträge in der Gemeinde für eine neue Orgel geschehen, doch sind die Wasserjahre dazwischengekommen und was dann bisher nicht möglich war, hoffe ich und vertraue ich, daß es mit Gottes Hilfe und wohltätige Beiträge noch zu Stande kommen wird. Was man wirklich will, das geschieht auch - und was man Gutes tut, das hat man auch wirklich gewollt."

Durch die frühe Auswanderung vieler Dorfbewohner, wurde die Kirche vernachlässigt und damit auch die Orgel, die bereits seit dem Beginn der 70-er Jahre nicht mehr gespielt werden konnte. Nach einigen Aussagen von Zeitgenossen, soll die Orgel bereits von russischen (sowjetischen) Soldaten 1944 teilweise beschädigt worden sein. Im Jahre 1981 war das Instrument bereits zerstört, in einigen Holzpfeifen nisteten Vögel, Prospektpfeifen fehlten und viele Metallpfeifen waren unbrauchbar. Das Instrument wurde vermutlich von Josef Hromadka, Temeswar, um 1870 erbaut. Traktur: mechanische Kegellade.

Nach 1990 wurden die Reste dieses Instruments abgebaut, heute wird die Kirche von der griechisch-katholischen Pfarrgemeinde benützt.

 

Die Disposition:

Manual C-c 3

 

Principal 8´

Bourdon 8´

Gamba 8´

Hohlflöte 8´

Principal 4´

Rohrflöte 4´

Quinte 2 2/3´

Octav 2´

Mixtur 3x

 

Pedal C-f

 

Subbass 16´

Violonbass 8´

Octavbass 4´

 

BILDDOKUMENTATION

Kleinjetscha: Kirche

Kirchenschiff

Blick zum Hauptaltar

Rechter Seitenaltar: Bild des Hl. Florian

Hl. Dreifaltigkeit

Erbaut vom Erzbischof von Zagreb: Max Verkovic, 1813

Orgel (1981)

Orgel (1991)

Prospekt

Prospekt

Prospekt

Tretvorrichtung für den Calcanten

Reste des Pfeifentwerks

Vogelnest mit Eier in einer gedeckten Holzpfeife

Manual

Orgelpfeife mir Vogeleier

Vogel mit Notenblatt

Notenbätter und Vogelnest auf der Orgelempore

 

 

 

 

Copyright © Dr. Franz Metz, München 2008

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