Altbeschenowa / Dudestii Vechi
von Dr. Franz Metz
Die Orgel der katholischen Kirche in der bulgarischen Banater Gemeinde Altbeschenowa wurde zum Beginn des 19. Jahrhunderts von Franz Anton Wälter aus Temeswar erbaut.
Bereits im 18. Jahrhundert gab es hier eine Orgel, an der laut den Dokumenten der Pfarrchronik u.a. folgende Organisten ihren Dienst versahen: „(...) Als Pfarrer hat er Geld gesammelt und ließ die Orgel reparieren und diese um 2 Register erweitern. (...) Als 1757 die Orgel repariert wurde fiel der Pfarrer vom Orgelgerüst, sein Fuß mußte amputiert werden. (...) Nachfolger wurde Oponyai Demeter, er war vermutlich nur 2 Jahre hier denn 1774 bekam die Gemeinde eine Orgel, er war aber in Musik nicht bewandert. Die Gemeinde verlangte eigens jemand der auch die Orgel spielen konnte, nun kam der erste Kantorlehrer Verbay Tamás, nach 6 Jahre Dienst folgte Böhm Pál bis 1787. Danach folgte Krajnerovics István bis 1794. Vierter Kantorlehrer war Lang József. Nach 11 Dienstjahren ging er nach Vinga wo er auch 1818 verstarb.“
Oberhalb des 2. Manuals kann man folgende Inschrift lesen: „Renoviert im Jahre 1854 von Stefan Kovacs Orgel, Clavier und Physharmonika Verfertiger in Szegedin“. Kovacs baute in das Instrument (Positiv) ein neues Register ein: Physharmonika 8´. Auf dem Pedalpodest wurde vermerkt: „Restauriert im Jahre 1896 von Orgelbauer A. Weißer Großbecskerek“.
Die Disposition:
Hauptwerk C-f3
Principal 8´
Quintatön 8´ (notiert Hohlflöte)
Salicional 8´
Oktave 4´
Flöte 4´
Quinte 2 2/3´
Oktave 2´
Picollo 2´
Mixtur IV 1 1/3´
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Positiv
Gedeckt 8´
Oktave 4´
Flöte 4´
Oktave 2´
Physharmonika 8´
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Pedal C-a (repetiert)
Subbass 16´
Oktavbass 8´
Gedecktbass 8´
Superoktave 4´ + 2´
Posaune 16´ (1854, durchschlagende Zunge, Holzbächer)
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Spielhilfen: Crescendozug für Physharmonika; Schiebekoppel.
BILDDOKUMENTATION
Altbeschenowa: Katholische Kirche
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Orgelempore
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Brüstung mit Positiv
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Prospektornamente (Orgelohren)
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Posaune mit Holztrichter
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Spieltisch
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Manuale und Pedalklaviatur
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Renoviert 1854 von Stefan Kovacs
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Copyright © Dr. Franz Metz, München 2008
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