Johann Gungl
(1818-1883)
Johann Gungl, Kapellmeister, (*15. Oktober 1818 Schambek (Ungarn), + 23. November 1883 Fünfkirchen / Pécs), Neffe von Josef Gungl. Im Alter von drei Jahren mit der Familie nach Fünfkirchen gezogen. Mit sieben Jahren Sängerknabe im Domchor, 1831-33 wieder Chorknabe. Violine- und Klavierunterricht sowie Musiktheorie. Als junger Mann spielte er einige Jahre im Orchester des Fünfkirchner Deutschen Theaters. Über Pest gelangte nach Graz, wo er im Orchester seines Onkels spielte. Ab 1843 gab er in Berlin und anderen deutschen sowie französischen Städten Konzerte. Ab 1845 gastierte er mit einer eigenen Kapelle in St. Petersburg, wo er vom Publikum begeistert gefeiert wurde. Ab 1848 Geigenvirtuose in der zaristischen Hofkapelle. 1858 wieder in Fünfkirchen, ab 1860 Lehrer an der dortigen Musikschule, wo er die Streicherausbildung förderte. Daneben widmete er sich noch der Kirchenmusik und organisierte viele Kammermusikabende. In der Zeit 1874-1878 wirkte er als Dirigent des Fünfkirchner städtischen Orchesters. Von seinen Werken erschienen 113 in Druck. Er komponierte vor allem Tanzmusik (Walzer).
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