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E D I T I O N   M U S I K   S Ü D O S T

Sanktandres / Sanandrei

 

Die erste Kirche wurde in den Jahren 1754-1755 errichtet. Im Jahre 1811 wurde mit dem Neubau dieser alte Teil als Sanctuarium (Altarraum) beibehalten. Unter dem Hauptaltar befindet sich die letzte Ruhestätte zweier Kinder aus dem Jahre 1730.

In der ersten Kirche stand eine Orgel mit 6 Registern, die auch noch in der neuen Kirche nach 1811 gespielt wurde. Anscheinend fand diese bis 1829 Verwendung. Im Bericht der Visitatio canonica aus dem Jahre 1838 ist eine zweite Orgel bezeugt, die 10 Register hatte. In ihrer Windlade befindet sich folgende Inschrift: „Gebaut von Thomas Welter - aufgesetzt von Jonathan Justus 1829 im Mai.

Er war wohl mit dem am 6. März 1836 in Temeswar verstorbenen Orgelbauer Jakob Johann Wälder verwandt. Renovierungen erfolgten 1882 durch den Temeswarer Meister Hyrl um 200 Gulden und 1929 durch die bekannte Temeswarer Orgelbaufirma L. Wegenstein die seit 1888 bestand und bis 1940 rund 300 Instrumente geschaffen hat.

Die alte Wälter-Orgel befand sich in der Brüstung der Empore. Die Bretter des heutigen Emporenbodens verraten den Platz der ersten Orgel. Auch an dem Orgelgehäuse ist das ersichtlich: der untere Teil stammt aus dem 20. Jahrhundert und wurde von Wegenstein erbaut, der restliche Teil des Gehäuses wurde von der alten Orgel übernommen. Die Ornamente im Prospekt ähneln jenen an der Orgel in Jahrmarkt (1821) und Warjasch.

Die Orgel hat eine mechanische Spieltraktur. Der Spieltisch stammt vermutlich von Wegenstein.

 

Die Disposition:

 

Manual C-f3

 

Principal 8´

Bourdon 8´

Oktave 4´ (notiert „Gemshorn 4´“)

Violine 4´ (bestimmt aus der Gamba 8´ gefertigt)

Gedecktflöte 4´

Quinte 2 2/3´

Oktave 2´

Quinte 1 1/3´ (notiert „Quinte 2 2/3´“, stammt vermutlich aus der Mixtur)

 

Pedal C-h rep.

 

Subbass 16´

Oktavbass 8´ (notiert „Flöte 8´“)

 

 

Bilddokumentation

Sanktandres: Katholische Pfarrkirche

Altarraum

Orgelempore

Wälter-Orgel

Prospekt

Gebaut von Thomas Welter, 1829 im Mai

Spund der Windlade

Spund der Windlade

 

 

Copyright © Dr. Franz Metz, München 2008

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