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Eduard Pavelka

(1879-1960)

Eduard Pavelka war Sohn des Kapellmeisters Anton Pavelka und kam 1879 in Reschitza zur Welt. Er besuchte die Volksschule und das Gymnasium in Reschitza, das Lyzeum in Budapest und die Musikakademie in Prag (Cello und Dirigieren). Bis 1911 wirkte er dann in Wien als Cellist, danach für kurze Zeit als Kapellmeister in Warschau, zwischen 1912-1915 in Kiew, danach in Riga und Sankt Petersburg. In dieser Zeit war er sogar Konzertmeister im Hoforchester des Zaren. Für seine besonderen Verdienste überreichte ihm die Zarin den „Goldenen Ring mit Brillianten“. Während der Revolution flüchtete Pavelka nach Finnland und kam auf Umwegen nach Rumänien, wo er bis 1926 als Musikprofessor in Sathmar tätig war, anschließend in Vulcani und Petroschan, wo er ein symphonisches Orchester gründete.

Erst 1943 kehrte Eduard Pavelka in seine Heimatstadt Reschitza zurück, die jetzt nicht mehr zu Ungarn sondern zu Rumänien gehört hat. Hier war die Stelle des Kapellmeisters frei geworden. Nachdem der letzte Kapellmeister Octavian Itu (Itzu) den Dirigentenstab niedergelegt hat, wurde Franz Willinger der Leiter der Werkskapelle. Dieser sollte aber zur Berliner Oper, um dort als Konzertmeister tätig zu sein. Nach 1945 wurde Eduard Pavelka von den Kommunisten verfolgt, weil er früher dem Zaren gedient hat.

Der Musikfonds der Werkskapelle wurde 1948 aufgelöst, somit war Eduard Pavelka der letzte Kapellmeister dieses Ensembles. Er wirkte noch einige Zeit als Lehrer für Violoncello an der Reschitzaer Musikschule, wo er auch ein Streichquartett gegründet hat. Er starb 1960 in Reschitza.

 

Eduard Pavelka: Walzer

Eduard Pavelka: Walzer (Autograph)

 

 

 

 

 

Quelle:

Karl Ludwig Lupsiasca: Dirigenten der Reschitzaer Werkskapelle, Heimathefte der Banater Berglanddeutschen, Nr. 23, Reschitza 1997.

 

Copyright © Dr. Franz Metz, München 2008

 

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