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E D I T I O N   M U S I K   S Ü D O S T

Neupetsch / Peciul Nou

von Dr. Franz Metz

 

Bereits im 18. Jahrhundert stand in der ersten Kirche der katholischen Gemeinde Neupetsch eine kleine Orgel. Im Jahre 1812 wurde die alte Orgel um 700 Gulden repariert. Einige Jahre späte (1830) wurde die Orgel wieder instandgesetzt. Laut den Daten aus der Historia Domus betrugen diese Ausgaben: 160 Gulden Lohn, 150 Gulden Verköstigung, 12 Gulden Reisespesen. Weitere Reparaturen wurden von Georg Steinle der in den Diensten des Grafen Kiss von Elemér stand, durchgeführt. In den Visitationsakten von Bischof Joseph Lonovich aus dem Jahre 1835 wird diese Orgel mit 8 Registern angegeben.

Im Jahre 1861 wurde um 3.200 Gulden eine neue Orgel erbaut, die aus der Werkstatt Anton Dangls aus Arad stammte. Die alte Orgel mit 8 Registern wurde um 200 Gulden an die katholische Kirchengemeinde in Tschawosch verkauft. In der Tschawoscher Kirche steht auch heute noch dieses Instrument mit 2 Manualen, ein Werk, das vermutlich aus der Werkstatt Franz Anton Wälters aus Temeswar stammt. An die Wälter-Orgel in Neupetsch erinnert nur noch ein Teil des Gehäuses des Vorderpositivs, das auch heute noch in der Brüstung sichtbar ist.

Im Jahre 1906 wurde die Dangl-Orgel für 826 Kronen repariert. Einige Jahre später, 1915, baute Carl Leopold Wegenstein aus Temeswar eine neue Orgel in das alte Gehäuse der Dangl-Orgel um 3.700 Kronen. Auf dem Firmenschild ist zu lesen: Wegenstein Lipót és fia, Temesvár. Dieses Instrument wurde 1964 von Richard Wegenstein um 6.000 Lei Orgel repariert.

In Neupetsch wurde der Calcant (Orgeltreter) als „Orgeldiener“ bezeichnet.

 

Disposition:

Hauptwerk (Manual I) C-f3

 

Principal 8´

Gamba 8´

Födött 8´

Octava 4´

Mixtura III 2 2/3´

Positiv (Manual II)

 

Fuvola 8´

Aeoline 8´

Vox celeste 8´

Távol fuvola 4´

Pedal C-d1

 

Subbass 16´

Cello 8´

 

 

Spielhilfen und Koppeln: II/I, Sub II/I, Super II/I, I+II/Ped; Feste Kombinationen: p, mf, f, Tutti.

 

BILDDOKUMENTATION

Storchennest vor der Kirche

Neupetsch: Katholische Kirche

Blick zum Hauptaltar

Orgelempore

Orgel

Ornamentik im Prospekt von Anton Dangl

Reste des Vorderpositivs des Wälter-Orgel

Aufgang zur Orgelempore

 

 

Copyright ©Dr. Franz Metz, München 2008

 

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