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Josef Eisenkolb

(1821-1899)

 

Josef Eisenkolb war Vater des Lehrers und Komponisten Aurel Eisenkolb und Bruder des Lehrers und Komponisten Kaspar Eisenkolb. Er kam am 8. September 1821 in Lovrin zur Welt. Der damalige Lovriner Oberlehrer Josef Krah überredete seine Mutter, ihn zum Lehrer ausbilden zu lassen. Daraufhin besuchte er in Temeswar die Lehrerbildungsanstalt, durfte sich aber in seiner Heimatgemeinde zu den Prüfungen vorbereiten. Im Jahre 1838 legte er vor einer Kommission in Temeswar alle Prüfungen mit „ausgezeichnet“ ab und durfte danach an deutschen und ungarischen Klassen unterrichten. Nach einiger Zeir als Unterlehrer (1838-1841) wählte ihn die Lovriner Gemeinderepräsentanz zum Oberlehrer (Kantorlehrer) als Nachfolger von Josef Krah. 1842 heiratete er die Tochter seine Vorgängers, Franziska Krah (1819-1879), die ihm fünf Kinder geboren hat. 1869 wurde er zum Schulstuhlpräses und 1875 zum Lovriner Schuldirektor gewählt. Josef Eisenkolb starb am 1. April 1899 in Lovrin.

Von ihm stammen einige Kirchenlieder, die noch Jahrzehnte nach seinem Tod im Banat gesungen wurden: Klagegesang (Bei dem Kreuz die schmerzenreiche Mutter stand) für gemischten Chor (Bakowa, Gottlob 1930), Ein Herz ist uns geschenket (Lovrin 1890, mit Orgelnachspiel), Komm Schöpfer Geist (Veni Sancte Spiritus, Lovrin 1890), für Männerchor und Orchester, wie auch ein Kyrie (Vor deinem Gnadenthrone) und ein Gloria (O Schöpfer, sei geehret) einer Messe für gemischten Chor (Lippa 1930). In Hatzfeld wurde seine Croquet-Polka (schnell) für großes Symphonieorchester aufgeführt. Diese wurde vermutlich dem dortigen Orchester um 1880 gewidmet.

 

 

Copyright © Dr. Franz Metz, München 2008

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